Installation und Objekte von Gerda Wantia
Den musikalischen Rahmen bildet das KlangKunst Konzert, aufgeführt von den Schülerinnen und Schülern der Musikschule Beckum-Warendorf e.V. gemeinsam mit ihren Lehrern.
Sonntag, den 10. Juni 2012, 17.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 10. Juni bis 6. Juli 2012
Veranstaltungsort:
Kunstatelier Dr. Lydia Brüll
Hoetmarer Straße 34
48324 Sendenhorst
Im dritten Jahr in Folge findet KlangKunst in Sendenhorst als Kooperation der Musikschule Beckum-Warendorf e.V. mit dem Kunstatelier Dr. Lydia Brüll unter dem Thema „Minimalismus“, den es sowohl in der bildenden Kunst als auch in der Musik gibt, statt. Die Musik tritt anlässlich der Ausstellungseröffnung von Gerda Wantia in Dialog mit einer Rauminstallation und Objekten der Künstlerin.
In der „minimal music“ werden kurze Motive, Patterns häufig wiederholt und mit der Zeit geringfügig verändert; es entsteht ein sich permanent verändernder Klangteppich, der den Zuhörer durch seinen fast schon meditativen Charakter gefangen nimmt. Terry Riley ist mit seinem Werk „In C“ (1964) ein typischer Vertreter dieser „minimal music“.
Anders verhält es sich bei „musikalischen Miniaturen“. Hier werden musikalische Ideen auf engstem Raum, häufig ohne redundante Wiederholungen, verarbeitet. Diese beiden Kompositionsprinzipien bilden den Schwerpunkt der diesjährigen KlangKunst, ergänzt durch Miniaturen von Schülern des Kompositionskurses von Antje Günther.
Gerda Wantia gestaltet Objekte aus Naturmaterialien und Papier. Dass diese Materialien mit der Zeit verfallen oder sich auflösen, ist dabei ein bewusst gewählter Prozess und gibt einen Moment der Transformation. In ihrer Rauminstallation zeigt sie Papierfahnen aus Pergamentpapier, die das Licht und das Strahlen der Kirschbaumblüte räumlich erfahrbar machen. Ihre Wandobjekte kontrastieren durch die klare Umrahmung in Weiß den undefinierbaren Inhalt, der in seiner doppelten Umhüllung Geheimes zu bergen scheint.
Anlässlich seines 100. Geburtstags werden zwei Werke von John Cage aufgeführt. Hierzu wählte die Künstlerin Objekte, die wie Noten an einer Wand angeordnet sind, aus. In Anlehnung an John Cage hat sie hierfür Geräusche und Klänge gezeichnet und in einem zweiten Arbeitsschritt in Objekte transformiert. Dabei interessieren sie die Momente der Flüchtigkeit und des „Nicht – Greifbaren“.